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Historisches

1602

Erste Erwähnung einer Straupitzer Schule im Testament des Amtmanns Peter Clauß.

1624

Eine Brandnachricht berichtet über die Zerstörung des ersten Schulhauses, der Kirche und weiterer Gebäude.

1655

Bastian von Wallwitz verkauft die Herrschaft Straupitz an General Christoph von Houwald (1601-1661), der den Wiederaufbau der zerstörten Gebäude beauftragt. Es wird von einem neuen, eigens für Unterrichtszwecke errichteten Gebäude berichtet. Zuvor hielt der Lehrer George Thomas den Unterricht in seinem eigenen Haus ab.

18. Jahrhundert

Die Anstellung als Lehrer setzt voraus, dass die Abteilung Kirchen und Schulwesen einen Bewerber präsentiert. Dieser konnte von der Schulgemeinde mit Einwilligung des Grafen und der Gemeinde gewählt oder abgelehnt werden. Bis 1797 amtiert Kantor Münch. Seine Nachfolger (1. und 2. Lehrer) waren Müller und Görner.

1832

Kantor Weise beginnt seine für Straupitz bedeutsame Tätigkeit. Er begründet eine Präparandenanstalt, in der Schulentlassene für die Aufnahme in Lehrerseminaren vorbereitet werden.

Um 1844

Die Schulvorsteher sind Rossät Roick und Seilermeister Häusler Guban.

1879

Die 1655 errichtete Schule wird abgerissen.

1880

An der Stelle des abgerissenen Schulgebäudes wird eine neue Schule eingeweiht, die sogenannte „Kleine Schule“ (ab 1945 Berufsschule). Eine zweite Schule befand sich bereits in der ehemaligen Pottaschesiederei in der heutigen Bahnhofsstraße.

1890

Johannes Klinkott übernimmt das Amt des Kantors von seinem Vater, der zuvor Kantor Weise abgelöst hatte.

1896

In unmittelbarer Nachbarschaft zur zweiten Schule wird eine dritte Schule eingeweiht. Hier sollen die Klassen 1-4 unterrichtet werden.

1903

Kantor Burdack wird Nachfolger von Kantor Klinkott

1925

Kirche und Schule werden getrennt, die geistliche Schulaufsicht aufgehoben.

1926

Hauptlehrer Mettcher tritt an die Stelle des pensionierten Kantors und Hauptlehrers Klinkott.

1929

In der Kastanienallee wird der Grundstein für einen großen Schulneubau gelegt.

1930

Am 23. Dezember 1930 wird das neue Schulgebäude eingeweiht. Lehrer Mak übernimmt die Leitung, nachdem Hauptlehrer Mettcher nach Drachhausen versetzt wurde. Die zweite Schule wird zur Jugendherberge umgebaut. Als solche bleibt sie bis 1945 in Betrieb. Die dritte Schule bezieht Zahnarzt Edo Flakowski mit seiner Praxis (heute Wohnhaus).

1945

Lehrer Schmidt wird im 2. Weltkrieg zeitweilig eingezogen. Bis Dezember 1945 unterrichten die beiden Altlehrer Heinrich Kasprick und Walter Mak. Letzterer wird wegen seiner Angehörigkeit zur NSDAP am 01.01.1946 entlassen. Neulehrer aus Nachbardörfern übernehmen zunächst den Unterricht. Familie von Houwald, die seit 1655 die Herrschaft Straupitz besaß, wird 1945 enteignet. Das Schulgebäude bleibt im 2. Weltkrieg unbeschädigt.

1948

H. Urspruch übernimmt die Schulleitung.

1949

Lehrer Mak wird wieder eingestellt.

 

Infolge der Umsiedlung steigt die Schüleranzahl, sodass neben der neuen Schule in der Kastanienallee auch das herrschaftliche Schloss als Schule benutzt wird, in dem zu der Zeit noch mehrere Familien wohnen. Durch neue Lehrpläne soll das Bildungsniveau angehoben werden. Lehrer qualifizieren sich zunehmend zu Fachkräften. Russisch kommt als Fremdsprache hinzu. Pionierorganisationen und Arbeitsgemeinschaften unterstützen die Schularbeit und die Ausbildung der Kinder (Musikgruppe, Kunstschrift, Bodenturnen, Fußball, junge Historiker etc.).

 

Als Zentralschule nimmt das Schloss die oberen Jahrgänge aus Zubringerschulen (Byhlen, Butzen, Laasow, Waldow) auf. Immer mehr Räume des Schlosses werden zu Klassenräumen umfunktioniert. Auch der Kindergarten und die Kinderkrippe werden im Schloss untergebracht.

1955

Für öffentliche Veranstaltungen wird im Schloss ein Kulturraum mit Bühne und Platz für 200 Gäste eingerichtet. Im Dachgeschoss entstehen Internatsschlafräume für bis zu 50 Schüler:innen.

 

Die alte Scheune an der Berufsschule wird zur Turnhalle umgebaut. Finanziert mit Totogeldern entsteht im Schlosspark eine Sportanlage.

 

Straupitz wird die 1. Mittelschule einer Landgemeinde im Bezirk Cottbus. Erster Direktor ist H. Joseph Praulich. Warme Schulspeisung wird eingeführt.

 

Die ehemalige Schule in der Kastanienallee wird zum Kindergarten umfunktioniert.

1958

Der Polytechnische Unterricht wird eingeführt. „Lerne durch und bei der Arbeit für das Leben“ ist Zielsetzung für die schulische Ausbildung. Die Schule im ehemaligen Schloss bietet 258 Schülern vom 1. bis zum 10. Schuljahr die Möglichkeit, die Mittlere Reife abzulegen. Angelegt werden ein Blumengarten mit Frühbeeten am Schloss, ein Gemüsegarten am Speicher und ein Ackerstück im Kuckatz.

1959

Direktor Praulich wird durch H. Zilm abgelöst. Die Mittelschule wird zur Polytechnischen Oberschule. Zur Betreuung der Kinder wird ein Schulhort eingerichtet.

1964

Für die gesamte Bildungs- und Erziehungsarbeit der Schule sind das Jugendkommuniqué des Politbüros und das im Entwurf vorliegende neue Jugendgesetz von grundlegender Bedeutung. In der ständigen Kommission Volksbildung wird ein Aktiv Polytechnik gebildet, das sich gemeinsam mit der Schulleitung und den Betrieben für die Verbesserung des Polytechnischen Unterrichts einsetzen soll. Im Hinblick auf die steigende Zahl der Schulanfänger werden bauliche Perspektiven für die Schaffung neuer Klassenräume diskutiert. In der Folge wird auch eine Schulküchenerweiterung notwendig. Die ehemalige gräfliche Küche wird zum Speiseraum umfunktioniert und renoviert. Dadurch werden etwa 70 Plätze zusätzlich geschaffen.

1972

Der Schulhof wird auf die Ostseite des Schlossgebäudes verlegt. Der letzte Teil der Schlossfassade (Ostseite) wird neu verputzt.

1975

Die 1955 gebaute Turnhalle genügt nicht mehr den Anforderungen. Sie ist zu klein, schlecht beheizbar und liegt in einiger Entfernung zur Schule. Deshalb wird mit dem Neubau einer Turnhalle auf dem Schulgelände gegenüber dem Schloss begonnen.

1977

Die neue Turnhalle wird am 07.01.1977 an die Schule übergeben.

1979

Zum 30. Jahrestag der DDR wird am 05.10.1979 der Straupitzer Schule der Name „Werner-Seelenbinder-Oberschule“ verliehen.

1992

Am 09.04.1992 treffen sich engagierte Eltern und Lehrer:innen in der Aula der Gesamtschule, um den „Verein der Freunde und Förderer der Gesamtschule Straupitz“ zu gründen. Mit dem Mitgliedsbeitrag soll die Schule bei der Beschaffung von Unterrichtsmaterialien und bei der Durchführung von Schulveranstaltungen unterstützt werden. Zudem sollen begabte Schüler:innen gefördert werden.

 

Am 04.07.1992 wird die Kinderkrippe geschlossen. Sie war zu klein und die hygienischen Bedingungen entsprachen nicht mehr den gesundheitlichen Anforderungen.

 

Im Juli sind erstmalig 20 polnische Kinder im Alter von 14-15 Jahren zum Schüleraustausch für zwei Wochen Gäste in der Gemeinde Straupitz. Untergebracht sind sie mit ihren Betreuer:innen in der Schule.

 

Manfred Stolpe begrüßt das Interesse der Schüler:innen an der politischen Arbeit, als diese am 29.10.1992 den Landtag besuchen und an der 56. Sitzung des Landtages teilnehmen.

 

Der Landespräsident Dr. Herbert Knoblich besucht im November 1992 unsere Schule. Er informiert die Jugendlichen über die Arbeit des brandenburgischen Landtages. Auch über Lehrstellen, Berufsausbildung und weitere Perspektiven wird gesprochen.

1993

Im Keller der Schule wird am 29. November der Clubraum mit dem Namen „Dance Hell“ („Tanzhölle“) eingeweiht. Die Jugendinitiative Straupitz, unter Leitung von Lehrer H. W. Schmidt, der sich auch um die finanzielle Unterstützung bemühte, hatte sich dieser Sache angenommen. Die Stiftung „Demokratische Jugend“, die Gemeinde Straupitz, Gewerbetreibende und Eltern unterstützen das Anliegen.

 

Am 22.12.1993 veranstaltet die Schule erstmalig eine Sportgala mit 400 Gästen. Präsentiert wird dabei auch die amerikanische Sportart Rope Skipping. Straupitz ist die erste Schule im Land Brandenburg mit einer Rope-Skipping-Gruppe. Die Tradition wird bis heute erfolgreich fortgeführt.

 

Nach Restaurierungsarbeiten bezieht der „Schulstorch“ mit seinem Nachwuchs wieder das Nest auf dem Schlossgebäude.

1995

Laut Leiter H. U. Urspruch ist unsere Gesamtschule die Schule mit der schlechtesten Bausubstanz im Landkreis Dahme-Spreewald. Die Dächer der drei Gebäude (Hauptgebäude, Ergänzungsbau, Turnhalle) sind undicht. Eine umfassende Rekonstruktion würde etwa 5 Millionen DM kosten.

 

Jugendliche und Schüler:innen der Jugendinitiative und der Gesamtschule Straupitz bauen mit Unterstützung der Tieba (Tiefbau) Lübben eine Streetballanlage. Eingeweiht wird die Anlage im Mai 1995 mit einem Streetballturnier, an dem sieben Mannschaften verschiedener Altersgruppen teilnehmen.

1999

Die Renovierungsarbeiten der ersten Hälfte des alten Schulgebäudes sind fast abgeschlossen. Sie umfassen die Trockenlegung des Bauwerks, die Renovierung aller Räume bis hin zur Dachsanierung.